Brauchen wir mehr Lebensmittelkontrollen in Deutschland?

Bundesweit sind einer foodwatch-Studie zufolge allein 2018 rund eine Viertelmillion Routinekontrollen bei der Lebensmittelüberwachung ausgefallen. Der Grund: fehlendes Personal. Angesichts immer neuer Lebensmittelskandale ein Mangel, der Menschenleben gefährdet.

Verantwortlich für die Lebensmittelkontrolle sind die Bundesländer: Doch welche Schlussfolgerungen ziehen sie, etwa aus dem jüngsten Skandal um keimbelastete Wurst der Firma Wilke? Im zuständigen hessischen Landkreis konnten rund 50 Prozent der vorgeschriebenen Kontrollen nicht durchgeführt werden – wegen Personalknappheit.

Doch führen mehr Kontrollen automatisch zu mehr Lebensmittelsicherheit? In Schleswig-Holstein setzt man mit der Aktion „Pottkieker“ auf mehr Transparenz. Die geht allerdings nicht so weit wie in Dänemark, wo ein Smiley-System an der Eingangstür von Restaurants und Läden über positive wie negative Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen informiert.

Am 29.01.2020 diskutierten:

  • Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein
  • Maik Maschke, stellv. Bundesvorsitzender des Bundesverbandes der Lebensmittelkontrolleure
  • Andreas Winkler, Pressesprecher der Verbraucherorganisation foodwatch

im Telefoninterview:

  • Priska Hinz, Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Hessen
  • Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz in Bremen
  • Dr. Georg Schreiber, Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

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Quelle: deutschlandfunk.de

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