Dönersoßen aus Imbissen auf dem Prüfstand

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Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover des LAVES wurden im Jahr 2022 insgesamt 51 lose angebotene Soßen aus Imbissen, die bei der Herstellung von Dönertaschen verwendet werden, genauer unter die Lupe genommen. Dabei wurden sowohl die mikrobiologische Beschaffenheit als auch die Verwendung und vorschriftsgemäße Kennzeichnung von Allergenen und Zusatzstoffen überprüft. 26 der insgesamt 51 Proben waren zu beanstanden.

Hygienische Mängel

In 15 Soßen wurden erhöhte Gehalte an Hefen, Milchsäurebakterien beziehungsweise aeroben mesophilen Keimen nachgewiesen. Die erhöhten Gehalte deuten auf hygienische Schwachstellen im Herstellungsprozess hin.

Da die Soßen in mikrobiologischer Hinsicht in kurzer Zeit leicht verderblich sind, sollten sie bei höchstens +7 °C gelagert werden. So wird eine unerwünschte Vermehrung von Mikroorganismen in Grenzen gehalten. Davon darf unter anderem zur Zubereitung von Speisen für begrenzte Zeit abgewichen werden. Bei zehn Proben wurde darauf hingewiesen, dass die tatsächliche Lagertemperatur über +7 °C lag.

Fehlende oder fehlerhafte Kennzeichnung

Bei zehn Proben fehlte die Kennzeichnung von Konservierungsstoffen, bei acht Proben die Kennzeichnung von Süßungsmitteln. Bei drei Proben fehlte in den Flyern beziehungsweise im Aushang die komplette Zusatzstoffkennzeichnung. Bei der losen Abgabe von Lebensmitteln in der Gastronomie müssen diese Zusatzstoffe gekennzeichnet werden.

Bei 24 Proben war die vorgeschriebene Kennzeichnung der Allergene fehlerhaft oder fehlte.

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