Neue Bekanntmachung: Analyse des Speisenangebots in der Systemgastronomie

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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) benötigt externe Entscheidungshilfe im Bereich Gesundheitlicher Verbraucherschutz. Die BLE hat als zuständiger Projektträger am 11. März 2021 eine Bekanntmachung zum Thema "Erhebung, Analyse und Vergleich eines definierten Speisenangebots aus der Systemgastronomie" veröffentlicht.

Die BLE beabsichtigt, das Forschungsvorhaben im Wettbewerb zu vergeben und als Zuwendung auf Ausgabenbasis zu fördern. Das Projekt ist auf 24 Monate ausgelegt.

Dabei soll das Speisenangebot einer Auswahl an Quick- und Fullservice-gastronomischen Einrichtungen mit ähnlicher Produktausrichtung erfasst werden. Das erhobene Speisenangebot ist sowohl aus ernährungsphysiologischer Sicht als auch aus der Perspektive der ökologischen Nachhaltigkeit zu analysieren, zu vergleichen und zu bewerten.

Darüber hinaus soll das Nutzungsverhalten der Konsumenten und Konsumentinnen hinsichtlich der analysierten Produktauswahl, inklusive ihrer Motive der Nutzung und ihrer persönlichen Einstellungen und Erwartungen an die Quick- und Fullservice-Gastronomien, erfasst werden.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen möglichst eine umfassende Datengrundlage für das Design, die Planung sowie die Umsetzung zukünftiger Interventionen im Bereich ernährungsphysiologisch ausgewogener und gesundheitsförderlicher sowie ökologisch nachhaltiger Quick- und Fullservice-Angebote liefern.

Die Ergebnisse sollen außerdem im 15. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung veröffentlicht werden.

Hintergrund

Die Systemgastronomie ist ein stetig wachsendes Segment der Außer-Haus-Verpflegung. Das Speisenangebot der Systemgastronomie umfasst in der Regel Fast-Food-Gerichte, welche durch einen hohen Verarbeitungsgrad charakterisiert sind, standardisiert in kurzer Zeit hergestellt werden und für den direkten Verzehr gedacht sind.

Im Fokus dieses Vorhabens stehen zwei Formen der Systemgastronomie: Die Quickservice-Gastronomie, die sich dadurch auszeichnet, dass sich die Kundschaft ihr Essen selber an der Theke abholt und das Bewirtungskonzept auf schnell zu verzehrende Speisen ausgelegt ist, sowie die Fullservice-Gastronomie, die demgegenüber eine klassische Bedienung am Platz anbietet.

Daten des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes zeigen deutlich, dass die Bedeutung der Systemgastronomie in Deutschland kontinuierlich wächst: Circa 30 Prozent des Umsatzes in Restaurants, Cafés und Bars werden von Systemgastronomien erzielt. Die große Beliebtheit der Systemgastronomie und ihres Angebots klassischer Fast-Food-Gerichte bei Konsumenten und Konsumentinnen in Deutschland ist gerade im Hinblick auf die hohen Prävalenzraten von ernährungsmitbedingten Erkrankungen und gesundheitlichen Risikofaktoren, wie Übergewicht/Adipositas, Bluthochdruck etc., aus ernährungswissenschaftlicher und Public-Health-Sicht kritisch zu sehen.

Ziel des Vorhabens ist daher, durch die Erfassung und Bewertung des aktuellen Speisenangebots bestimmter Segmente der Systemgastronomie und die Erhebung des Nutzungsverhaltens der Konsumenten und Konsumentinnen neue Ansatzpunkte und mögliche Handlungsempfehlungen seitens des BMEL für ernährungsphysiologisch günstige und nachhaltige Angebote abzuleiten.

Bekanntmachung Nummer 12/21/32 über die Durchführung eines Forschungsvorhabens im Bereich Entscheidungshilfebedarf im gesundheitlichen Verbraucherschutz zum Thema "Erhebung, Analyse und Vergleich eines definierten Speisenangebots aus der Systemgastronomie" (PDF, 413 KB, Nicht barrierefrei)

Quelle:

https://www.ble.de/

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