Salmonellen-Bekämpfungsprogramm - Ergebnisse für das Jahr 2019

Foto: https://www.stock.adobe.com

Stellungnahme Nr. 34/2020 des BfR vom 28. Juli 2020

Als Teil des EU-weiten Programms zur Bekämpfung von Salmonellen verfassen die Mitgliedsstaaten jährlich einen Bericht über den Anteil der Salmonella-positiven Herden bei Zuchtgeflügel (Gallus gallus), Legehennen, Masthähnchen sowie Zucht- und Mastputen. Für den nationalen Bericht übermitteln die Bundesländer seit 2007 ihre Untersuchungsergebnis-se zur Auswertung an die zuständigen Bundesbehörden. Der Bericht zum Bekämpfungspro-gramm wird auf Grundlage dieser Daten jährlich vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erstellt. Die Auswertung der Daten zeigt für das Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr ein vergleichbares Salmonella-Vorkommen (Prävalenz) für die betrachteten Tier- und Nutzungsarten (Zuchthühner, Legehennen, Masthähnchen, Zuchtputen und Mastputen). Bezogen auf die bekämpfungsrelevanten Salmonella-Typen (Serovare) wurden bei allen berücksichtigten Geflügelgruppen die Bekämpfungsziele erreicht. Gemäß den Vorgaben im Gemeinschafts-recht sollten bei maximal 1 % bzw. 2 % (Legehennen) der untersuchten Herden bekämpfungsrelevante Salmonella-Serovare nachweisbar sein.

Die von den Ländern übermittelten Ergebnisse im Rahmen der Bekämpfungsprogramme nach VO (EG) Nr. 2160/2003 wurden auf Bundesebene für die Berichterstattung zusammengefasst. Sie dokumentieren für das Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr eine vergleichbare oder leicht verringerte Salmonella-Prävalenz für alle betrachteten Tier- und Nutzungsarten.

Bezogen auf die bekämpfungsrelevanten Serovare wurde für alle in den Bekämpfungsprogrammen berücksichtigten Geflügelgruppen der Gemeinschaftszielwert erreicht. Für Zuchthühner, Masthähnchen sowie Zucht- und Mastputen konnte jeweils eine Prävalenz unter 1 % für die bekämpfungsrelevanten Serovare erzielt werden, für Legehennen lag die Prävalenz mit 0,8 % unter dem Zielwert von 2 %. Über alle Tier- und Nutzungsarten hinweg wurde im Jahr 2019 S. Enteritidis und/oder S. Typhimurium berichtet. S.Infantis wurde erneut nur bei Masthähnchen nachgewiesen, dagegen nicht bei Zuchthühnern.

Bei Masthähnchen zählt dieses Serovar nicht zu den bekämpfungsrelevanten Serovaren. Bei 0,9 % der Herden von Zuchthühnern wurden im Jahr 2019 Salmonellen nachgewiesen, 0,4 % der Herden waren für ein bekämpfungsrelevantes Serovar positiv. Somit wurde im Jahr 2019 keine Verbesserung der Situation erreicht. Bei Herden von Legehennen ist im Jahr 2019 kein Rückgang der Salmonella-Prävalenz zu verzeichnen, allerdings für die bekämpfungsrelevanten Serovare. Dies betraf sowohl S. Enteritidis als auch S. Typhimurium. Bei Masthähnchen wurde im Jahr 2019 keine Veränderung der Salmonella-Prävalenz und der Nachweise der bekämpfungsrelevanten Serovare S. Enteritidis und S. Typhimurium beobachtet. Wie in den Vorjahren dominierten bei Masthähnchen bezogen auf alle Untersuchungen die nicht bekämpfungsrelevanten Serovare.

Im Jahr 2019 wurden keine Salmonellen bei Zuchtputenherden nachgewiesen. Die beobachtete Salmonella-Prävalenz (0,4 %) ist bei Mastputenbeständen im Jahr 2019 rückläufig, nachdem sie im Vorjahr auf 0,7 % angestiegen war. Erneut wurden Nachweise von S. Typhimurium, aber nicht von S. Enteritidis berichtet. Dies deckt sich mit Beobachtungen in früheren Jahren.

Quelle:

https://www.bfr.bund.de/

Zurück