So isst Deutschland

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Mehr Gemüse, Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetees, dafür weniger Schweinefleisch und Alkohol – das Ernährungsverhalten der Deutschen hat sich verbessert. Das sind die Ergebnisse des 14. Ernährungsberichts der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Die Deutschen achten zunehmend auf ihre Ernährung und essen vermehrt Gemüse.

Der Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erscheint alle vier Jahre im Auftrag des Bundesernährungsministeriums und betrachtet seit mehr als 50 Jahren die langfristige Ernährungssituation der deutschen Bevölkerung. Das sind einige Ergebnisse des Berichts:

  • Der Verbrauch von Gemüse steigt weiter und lag beispielsweise 2018 bei 104 Kilogramm pro Kopf und Jahr.
  • Tomaten, Möhren und Zwiebelgemüse liegen besonders im Trend und wurden zunehmend gegessen.
  • Bei Obst zeigt sich dagegen ein Verbrauchsrückgang. Besonders betroffen sind Äpfel, Birnen, Tafeltrauben und Apfelsinen. Im Trend liegen dagegen Beeren- und Schalenobst. Auch der Bananenverbrauch steigt.
  • Der Fleischverbrauch liegt seit einigen Jahren weitgehend unverändert bei etwa 60 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Während der Verzehr von Schweinefleisch um 370 Gramm pro Kopf und Jahr sinkt, werden Rind- und Kalbfleisch sowie Geflügel weiterhin zunehmend mehr gegessen. Fisch verbrauchen die Deutschen in den letzten zehn Jahren relativ stabil. Milch und Milchprodukte werden tendenziell weniger verzehrt, mit Ausnahme von Käse.
  • Der Verbrauch bei den Getreideerzeugnissen ist ebenfalls rückläufig. Nach Ansicht der DGE sollte dies in einen positiven Trend umgekehrt werden, besonders bei Vollkornprodukten als wichtige Ballaststoffquelle.
  • Signifikant gesunken ist der Verbrauch an frischen Kartoffeln. Statistisch essen wir 840 Gramm pro Kopf und Jahr weniger Kartoffeln.
  • Die Deutschen trinken mehr Mineralwasser. Der Verbrauch steigt weiter um 1,5 Liter pro Kopf und Jahr und lag 2018 bei 154 Litern. Auch Kräuter- und Früchtetees sowie Kaffee sind weiterhin beliebt. Der Verzehr von Fruchtsäften, -nektaren und Gemüsesäften ist eher rückläufig. Weiterhin sank der Gesamtalkoholverbrauch, wobei Bier am deutlichsten betroffen ist.
  • Übergewicht und Adipositas sind in allen Altersgruppen verbreitet. Immer mehr Erwachsene sind übergewichtig, insbesondere Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Zwischen 18 und 65 Jahren sind 59,4 Prozent der Männer und 37,3 Prozent der Frauen übergewichtig. Dieser Trend steigt mit zunehmendem Alter.
  • Auch Schwangere sind zunehmend übergewichtig oder adipös und weisen immer häufiger sogenanntes Schwangerschaftsdiabetes auf. Der früher beobachtete Anstieg an Übergewicht bzw. Adipositas von Kindern und Jugendlichen stagniert auf hohem Niveau. Nach wie vor ist jedes siebte Kind übergewichtig.

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